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22.10.2020

Randsteine bei der Einmündung Solitüdenstrasse waren zu hoch

Das Bauunternehmen muss nachbessern - ein anderer Wunsch bleibt unerfüllt.

Da staunten manche nicht schlecht: Bauarbeiter waren diese Woche mit der Schleifmaschine am Kantenschleifen. Anwohner hatten sich beschwert, dass die Randsteine bei der Einmündung der Solitüdenstrasse zu hoch seien. Das Tiefbauamt ordnete eine Nachbesserung an, welche die Schwelle für Radfahrer und Automobilistinnen etwas entschärften soll.

Erich Gmünder

Die Einmündung in die Teufener Strasse war über hundert Jahre lang ein riskantes Manöver: Vor dem Abbiegen musste nicht nur der Strassenverkehr beobachtet und eine Lücke gefunden werden, sondern auch ob ein Zug naht. Und wenn man dann losfahren konnte, war da noch die Zahnradstange, die zuerst überwunden werden musste.

Nach dem Wegfall des Bahntrassees war die Ein- und Ausfahrt dann für kurze Zeit schwellenlos und elegant befahrbar. Bis die Neugestaltung der Teufener Strasse mit dem neuen Trottoir resp. kombinierten Geh- und Radweg wieder den Kontakt mit Randsteinen und einer harten Kante brachte, welche Pneus und Stossdämpfer forderte und Fahrer und Insassen durchschüttelte.


Nachmessungen von Fredi Hächler zeigten, dass der Randstein höher als die Norm war.

„Ungenau gearbeitet“

Dies wurde nun auch vom Tiefbauamt erkannt. Der Fehler liegt nach Auskunft von Daniel Wirth vom städtischen Tiefbauamt bei der ausführenden Baufirma. „Das Unternehmen hat hier nicht so genau gearbeitet“. Die Firma Toldo wurde deshalb mit der Nachbesserung beauftragt, welche am Dienstag mit viel Lärm und Staub ausgeführt wurde. Diese kommt insbesondere den Radfahrerin zugute, für die Randsteine erfahrungsgemäss die gefährlichsten Stolpersteine sind.

Geländer weg

Eine andere Änderung hat mehrere besorgte Stimmen auf den Plan gerufen: Im Zuge der Korrektion der Oberen Berneggstrasse, im unteren Teil zwischen der Demutstrasse und dem Nestweiher, wurde das frühere Strässchen, das auch dem motorisierten Verkehr diente, als Fussweg umgestaltet. Dabei wurde  es aus ökologischen Gründen auf die erforderliche Breite reduziert und die Restbreite wurde versickerungsfähig gestaltet. Gleichzeitig wurde das bisherige Geländer entfernt – es hatte insbesondere älteren AnwohnerInnen bei winterlichen Verhältnissen als willkommener Handlauf gedient.

In einem Kommentar auf www.riethüsli.ch wundert man sich grundsätzlich, weshalb diese kostspielige Änderung nötig war: „Aber am meisten vermisst wird dort das Geländer, um welches auch jüngere Personen bei Glätte ganz froh waren! Und einige ältere Mitbewohner benutzten dieses sowieso gerne auf dem Weg vom und zum Bus!“, heisst es in dem Kommentar.

Laut Daniel Wirth rechtfertigt das geringere Gefälle an diesem Weg kein Geländer mehr. Das sei mit dem Strasseninspektorat so entschieden worden. Es gebe auch andernorts in der Stadt Fusswege und Trottoirs mit ähnlichem Gefälle, welche ebenfalls nicht mit einem Geländer gesichert seien.

Ein Geländer habe es aber weiterhin auf dem anderen Strassenteilstück auf der Seite Nestweiher…

… und ebenso im steiler ansteigenden Kurvenbereich. 

„Könnte man dort wieder etwas Stabileres installieren?“, fragt sich die Kommentatorin – und wir uns mit ihr.

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